Samstag, 23. Oktober 2010

Bericht von den Projekttagen 2010 (nachgereicht)

Kajak fahren- kaum einer der ursprünglich 10- letztendlich doch nur 9- Projektteilnehmer konnte sich darunter wirklich etwas vorstellen,  als wir am Campingplatz Bregenzer Ach  bei Doren in Österreich ankamen. Umso größer war die Überraschung für uns alle, dass wir nach nur 2 Tagen im und auf dem Wasser schon relativ problemlos die Bregenzer Ach- mit Wildwasser bis zu Stufe 3- hinunterfuhren.  Dass wir das alle schafften, ohne jämmerlich zu ertrinken, lag natürlich zum Großteil an dem tollen „Kajak Coaching“ von Herr Brettschneider und Herr Rill. Ihre ständige Versicherung, dass uns nichts passieren könnte- da wir besonders bei der ersten Wildwasserfahrt doch alle etwas Panik hatten- beruhigte uns ziemlich. Wahr ist aber auch,, dass wir uns alle wirklich angestrengt hatten und mit der Zeit auch alle den Spaß daran fanden.
Am ersten Tag- nachdem wir alle unsere Zelte aufgebaut, etwas gefrühstückt, die (wirklich richtig schweren) Kajaks zum Wasser getragen und ins Wasser gegangen waren- war es noch extrem wackelig auf den Booten. Nachdem wir aber eine Weile in einem kleinen ruhigen Bereich am Ufer geübt hatten, konnten wir das Boot dann allmählich auch etwas sicherer steuern. Wer wollte, konnte danach auch von einer Brücke, die 10 Meter über dem Wasser war in den dort tiefen Fluss springen. Abends grillten wir dann alle zusammen und entspannten uns am Lagerfeuer.
Am nächsten Morgen wurden wir um neun Uhr geweckt- während das für manche eine humane Uhrzeit war, beschwerten sich andere darüber, dass das viel zu früh sei- und frühstückten zusammen. Danach parkten die Erwachsenen die Autos um, während wir unsere Neoprenanzüge, Schwimmwesten, Helme, Neoprenschuhe und Spritzdecken in die Kajaks packten, alles die 500 m bis zum Fluss schleppten und uns mühsam in das gesamte Equipment hineinzwängten. Als es ca. 40 Minuten später endlich losging, waren wir alle mächtig gespannt auf unsere erste Wildwasserfahrt. Natürlich hatten wir auch ziemlich Angst, angesichts der mächtigen Masse an Wasser die uns nur wenige Meter entfernt erwartete. Es kenterten auch tatsächlich gleich am Anfang mehrere Leute, doch nachdem wir alle bemerkt hatten, dass es nicht das geringste Problem war, in dem umgedrehten Kajak die Spritzdecke aufzureißen und wieder an die Wasseroberfläche zu gelangen,  legte sich die allgemeine Panik. Und Stück für Stück lief es immer besser.  Nach ungefähr 2 Stunden machten wir an einem idyllischen Steinstrand mit Blick auf den Fluss und den Bregenzer Wald Rast. Dort sprangen wir auch von einem Felsen ins Wasser.  Nach der Rückfahrt zum Campingplatz kochten wir Spagetti und sahen uns abends zwei spannende Filme über Extrem-Kajakfahrer an.
Nach einer überstandenen Gewitternacht  fuhren wir am dritten Tag die gleiche Strecke erneut. Doch dieses Mal schien sie uns wesentlich einfacher zu sein. Jetzt konnten wir nicht mehr nur die nächsten zehn Wellen sehen sondern auch die schöne Landschaft um uns herum. Unsere Sachen hatten wir schon morgens zusammengepackt, weshalb wir nicht noch einmal zum Campingplatz mussten, sondern direkt nach Hause fahren konnten.
Ich habe die Projekttage als ein tolles und spannendes Abenteuer erlebt, und nach dem, was die Anderen sagten, denke ich, dass es Ihnen genau so geht.
Charlotte Eichler

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