Mittwoch, 4. Juli 2012

Nachbericht zu Sault Brenaz 2012


Paddelerlebnis der Kajak-AG an der Rhone


Am verlängerten Wochenende an Christi-Himmelfahrt fuhren wir, die Kajak-AG der drei Gymnasien, nach Sault-Brenaz in Frankreich an die Rhone zum Paddeln.
In Kooperation mit dem Kanu-Verein Ravensburg, der Ausrüstung und erfahrene Kajakfahrer mit einbrachte, fuhren wir am Mittwoch, den 16. Mai 2012 gleich nach der Schule los. Etwa acht Stunden sollte die Fahrt dauern, Stau gleich mit einberechnet.
Schließlich kamen wir so gegen 11 Uhr abends bei unserem Campingplatz an. Topfit und mit vollem Elan bauten wir, in der einen Hand eine Taschenlampe, unsere Zelte auf.
Am nächsten Morgen, nach einem Frühstück mit 25 Baguettes besprachen wir erst einmal alles, bevor jeder sich seine Ausrüstung zusammensuchte. Ein Kajak mit Paddel und Spritzdecke, ein Helm, eine Schwimmweste, und wer brauchte, ein Neoprenanzug mit Schuhen. Wir teilten uns in Gruppen auf und liefen zum Fluss hinunter. Unser Kanal fließt in Kurven zwischen der Rhone und einem davon abgeleiteten Kanal. Künstlich angelegt mit Abfällen und Steinen, hinter denen man ins Kehrwasser fahren konnte, bot er uns die optimalen Übungsbedingungen.
Zuerst übten wir in der Rhone, wie man einen Bogenschlag fährt und ein Gefühl für das Kajak bekommt, in dem wir uns zum Schluss wie zu Hause fühlten. Im mittleren Teil des Kanals begannen wir, bei mäßiger Strömung, immer die Uferseite zu wechseln. Dazu kann man die Spitze des Kajaks in die Strömung halten und hinüberpaddeln oder man fährt in die Strömung, macht einen Bogenschlag, legt das Paddel auf, damit man nicht so leicht umkippt und fährt dann mit der Strömung auf die andere Seite.
Im Laufe des Tages fuhren wir in Gruppen von der Mitte bis nach unten zur Rhone.
Nach einem erlebnisreichen ersten Tag trugen wir müde, aber zufrieden unsere Kajaks an unseren Platz.
Abends kochten wir in Teams unter Anleitung der kocherfahrenen Lehrer, die übrigens alle sehr gut Kajak fahren konnten, ein warmes Essen. Danach saßen wir noch am Lagerfeuer beisammen. Mittags gab es zumeist belegte Brötchen.
Nach einer Nacht, in der wir fast erfroren waren, da es nachts teilweise noch sehr kalt war, genossen wir die ersten Sonnenstrahlen und legten gleich los. Auf in die Boote, ab in den Fluss. Wortwörtlich! Wir fuhren wieder unsere Strecke von der Mitte in die Rhone und mussten alle paar Meter wegen dem Umkippen eines Bootes samt Besitzer warten. Aber das gehört dazu.
Wenn man umkippt muss man versuchen, raus aus der Strömung ins stille Gewässer zu schwimmen, am besten mit Paddel, während die Lehrer dem Kajak nachpaddeln, es mit einem Karabiner ans eigene Boot klippen und ans Ufer bringen.
Den oberen Teil des Kanals nahmen wir auch in Angriff, er ist vom Schwierigkeitsgrad etwas anspruchsvoller; mit stärkerer Strömung, jedoch auch guten Kehrwässern. Ein Kehrwasser entsteht hinter einem Fels oder Stein, wo das Wasser entgegengesetzt der Strömung fließt, sodass man dort mithilfe eines Bogenschlags hinein paddeln kann, ohne den Fluss hinuntergespült zu werden.
Wir hatten viel Spaß dabei und lachten abends noch darüber. Nach dem Paddeln ließen wir uns von der Strömung mit der Schwimmweste den Fluss hinunter treiben und bildeten Menschenketten 
Am Samstag paddelten wir als Highlight den mittleren Teil des Kanals (starke Strömung!). Immer zu zweit, und wenn man doch umkippte und nicht wieder hochkam, gab es die Wurfsäcke. Doch wie sich herausstellte, war auch das Werfen eines Wurfsacks nicht gerade einfach!
Zum Glück spielte auch das Wetter mit; wenn es regnete, eigentlich immer nachts.
Andernfalls war halt eine kurze Theoriestunde angesagt.
Leider erwischten uns ein paar bösartige Bakterien, sodass drei Leute einen Tag nicht dabei waren.
Sonntags ging es ans aufräumen und zusammenpacken und wir fuhren auch schon wieder heim. Die Ausfahrt war richtig cool und hat uns allen viel Spaß gemacht.

Verfasst von Marlen Traub  (9b, Spohn Gymnasium)

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