Paddelerlebnis der Kajak-AG an der Rhone
Am
verlängerten Wochenende an Christi-Himmelfahrt fuhren wir, die
Kajak-AG der drei Gymnasien, nach Sault-Brenaz in Frankreich an die
Rhone zum Paddeln.
In
Kooperation mit dem Kanu-Verein Ravensburg, der Ausrüstung und
erfahrene Kajakfahrer mit einbrachte, fuhren wir am Mittwoch, den 16.
Mai 2012 gleich nach der Schule los. Etwa acht Stunden sollte die
Fahrt dauern, Stau gleich mit einberechnet.
Schließlich
kamen wir so gegen 11 Uhr abends bei unserem Campingplatz an. Topfit
und mit vollem Elan bauten wir, in der einen Hand eine Taschenlampe,
unsere Zelte auf.
Am
nächsten Morgen, nach einem Frühstück mit 25 Baguettes besprachen
wir erst einmal alles, bevor jeder sich seine Ausrüstung
zusammensuchte. Ein Kajak mit Paddel und Spritzdecke, ein Helm, eine
Schwimmweste, und wer brauchte, ein Neoprenanzug mit Schuhen. Wir
teilten uns in Gruppen auf und liefen zum Fluss hinunter. Unser Kanal
fließt in Kurven zwischen der Rhone und einem davon abgeleiteten
Kanal. Künstlich angelegt mit Abfällen und Steinen, hinter denen
man ins Kehrwasser fahren konnte, bot er uns die optimalen
Übungsbedingungen.
Zuerst
übten wir in der Rhone, wie man einen Bogenschlag fährt und ein
Gefühl für das Kajak bekommt, in dem wir uns zum Schluss wie zu
Hause fühlten. Im mittleren Teil des Kanals begannen wir, bei
mäßiger Strömung, immer die Uferseite zu wechseln. Dazu kann man
die Spitze des Kajaks in die Strömung halten und hinüberpaddeln
oder man fährt in die Strömung, macht einen Bogenschlag, legt das
Paddel auf, damit man nicht so leicht umkippt und fährt dann mit der
Strömung auf die andere Seite.
Im Laufe
des Tages fuhren wir in Gruppen von der Mitte bis nach unten zur
Rhone.
Nach
einem erlebnisreichen ersten Tag trugen wir müde, aber zufrieden
unsere Kajaks an unseren Platz.
Abends
kochten wir in Teams unter Anleitung der kocherfahrenen Lehrer, die
übrigens alle sehr gut Kajak fahren konnten, ein warmes Essen.
Danach saßen wir noch am Lagerfeuer beisammen. Mittags gab es
zumeist belegte Brötchen.
Nach
einer Nacht, in der wir fast erfroren waren, da es nachts teilweise
noch sehr kalt war, genossen wir die ersten Sonnenstrahlen und legten
gleich los. Auf in die Boote, ab in den Fluss. Wortwörtlich! Wir
fuhren wieder unsere Strecke von der Mitte in die Rhone und mussten
alle paar Meter wegen dem Umkippen eines Bootes samt Besitzer warten.
Aber das gehört dazu.
Wenn man umkippt muss
man versuchen, raus aus der Strömung ins stille Gewässer zu schwimmen, am
besten mit Paddel, während die Lehrer dem Kajak nachpaddeln, es mit
einem Karabiner ans eigene Boot klippen und ans Ufer bringen.
Den
oberen Teil des Kanals nahmen wir auch in Angriff, er ist vom
Schwierigkeitsgrad etwas anspruchsvoller; mit stärkerer Strömung,
jedoch auch guten Kehrwässern. Ein Kehrwasser entsteht hinter einem Fels oder Stein, wo das Wasser entgegengesetzt der Strömung fließt, sodass man dort mithilfe
eines Bogenschlags hinein paddeln kann, ohne den Fluss hinuntergespült
zu werden.
Wir
hatten viel Spaß dabei und lachten abends noch darüber. Nach dem
Paddeln ließen wir uns von der Strömung mit der Schwimmweste den
Fluss hinunter treiben und bildeten Menschenketten
Am
Samstag paddelten wir als Highlight den mittleren Teil des Kanals
(starke Strömung!). Immer zu zweit, und wenn man doch umkippte und
nicht wieder hochkam, gab es die Wurfsäcke. Doch wie sich
herausstellte, war auch das Werfen eines Wurfsacks nicht gerade
einfach!
Zum
Glück spielte auch das Wetter mit; wenn es regnete, eigentlich immer
nachts.
Andernfalls
war halt eine kurze Theoriestunde angesagt.
Leider
erwischten uns ein paar bösartige Bakterien, sodass drei Leute einen
Tag nicht dabei waren.
Sonntags
ging es ans aufräumen und zusammenpacken und wir fuhren auch schon
wieder heim. Die Ausfahrt war richtig cool und hat uns allen viel
Spaß gemacht.
Verfasst von Marlen Traub (9b, Spohn Gymnasium)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen